Friemel, der Ironman, in Eisenach
                    

Peter meldet sich mittags um 14.00 Uhr wieder per Handy: "Stehe hier vor dem Bach-Haus in Eisenach, fahre hier entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Heute Mittag habe ich schon thüringische Klöße mit Rotkraut gegessen.."

Beim Wirt traf ich jemand, dessen Vater noch mit meinem Vater Geschäfte gemacht hat; es war der Sohn des Metzgermeisters Ziegenbein aus Bebra. Habe hier auch noch die Eltern eines Studenten aus dem Uni-Chor besucht.

 Nun ja, das Wetter bremst mich im Moment ein wenig, das Ziel bleibt aber klar vor Augen, es geht weiter nach Bosserode....."

 

 

 

Bachdenkmal

in Eisenach

 

 

 

 

 

Tagesbericht von Peter:

Abfahrt in Rotenburg über Bebra, Obersuhl (ehemalige innerdeutsche Grenze). Wetter durchwachsen bis regnerisch, Strecke leicht ansteigend bis Bosserode. Ad hoc fiel mir ein, dass hier ein Tenor aus dem Unichor Münster herstammt, Familie Zihn war schnell gefunden und wir hatten eine nette Plauschrunde. Zuletzt wollte Frau Zihn mir eine Spende mitgeben, sie kann aber aufs Konto überweisen. Oma Eckardt gab mir noch ein kleines Fresspaket mit 5 € mit. Ich schicke ihr eine Ansichtskarte, sie ist beinamputiert! Im Werratal in Lauchröden lernte ich die thüringische Küche kennen: Klöße mit Hirschbraten und Rothohl. In Eisenach besuchte ich Bachhaus und Bachdenkmal und pfiff aus seiner schönsten Motette "Singet dem Herrn ein Lied" Eine französische Schülergruppe schaute ganz verwunderlich, als ich vor Bach eine Verbeugung machte. Gegen 15 Uhr ging's dann in die letzte Etappe im nördlichen Rand des Thüringer Waldes nach Friedrichroda, wo ich den Inselberg (915m) in herrlicher Sonne bewunderte und fotografierte. Das Wetter war inzwischen wunderschön geworden. Gegen 18 Uhr kam ich von Süden nach Ohrdruf, wo mich schon von weitem der erneuerte Turm der Michaeliskirche begrüßte. In Ohrdruf fuhr ich kurz zum Karmeliterkloster (erstmals), das seit 1991 bestand. Hier war auch vor 50 Jahren unsere katholische Gemeinde. Die Karmeliter waren nicht gut drauf. Ich dankte in der Kapelle dem Herrgott für die gute Fahrt und machte mich auf zum Gästehaus Tobias, wo ich ad hoc ein einfaches Zimmer bekam. Nun habe ich mir nur noch ein Omelett mit 2 Bier genehmigt, schreibe dabei das Fax und einige Karten und bin dann in der Kiste. Morgen wird es sicher auch ganz spannend, wenn ich die Strecke nach Gera fahre, die ich schon vor 51 Jahren mit meinem Freund Werner bestritten habe.