Peter schwächelt, nimmt schon Lastentaxi

8. Tourentag 1. Mai 05

Zunächst noch einen Rückblick auf den 30.04.05, den Tag in Rostock. Am Vormittag besichtigte ich die Innenstadt mit ihren Hauptkirchen: Marien- Nikolai- und Petrikirche. Erstere ist ein mächtiger Bau in Backsteingotik, die wie ein Wunder im 2. Weltkrieg und durch die mutige Tat des Küsters und seiner Tochter verschont geblieben ist. Die Nikolaikirche im selben Stil ist seit längerer Zeit umgewidmet in ein Wohnhaus und ein übergemeindliches geistliches und kulturelles Zentrum. Die Petrikirche konnte erst nach der Wende wieder aufgebaut werden mit ihren herrlichen spitzen Turm, den ich bestieg.

Gegen 13.30 Uhr fuhr ich in guter Meinung Richtung Warnemünde (15 km), wurde aber aufgeklärt, dass neuerdings die Fähre nach Liepaja vom Überseehafen losfährt. Zum Glück fand ich ein Lastentaxi, das mich rechtzeitig dorthin beförderte. Die Polizisten bei der Kontrolle fotografierte ich noch. Die Fähre wurde mit vielen Trucks, einem Bus und wenigen Autos stundenlang beladen. Etwa 120 Passagiere an Bord alles ausgebucht. Mein Bettnachbar über mir ist ein netter Geschäftsmann aus Riga, mit dem ich mich auf Englisch und Deutsch unterhalte. Eine interessante Reisegruppe aus Dresden ist auf den Spuren des Aufklärers Johann Gottfried Seume aus Grimma bei Leipzig, der 1805 zumeist zu Fuß das Baltikum, Finnland, Russland durchquerte. Außerdem lerne ich Pater Schmuck aus Lippstadt kennen, mit dem ich gemeinsame Bekannte habe. Er gibt mir die nächste Hoteladresse in Saldus vor Riga. Das Handy geht auf der Ostsee nicht. Das Wetter ist traumhaft schön. In drei Stunden, nach insgesamt 24 Stunden, landen wir in Liepaja/Lettland. Alles ist in Ordnung.

Bin gerade im Hotel Liva angekommen: 20 Uhr