Hoffnungsschimmer nach Bildung einer Übergangsregierung in Süd-Sudan ( 20. 2. 2020 )

Nach der Loslösung  des arabisch-muslimischen Nordsudans vom mehrheitlich christlich-afrikanischen Süd-Sudan entstanden   gewalttätige Auseinandersetzungen  zwischen den einstigen Unabhängigkeitskämpfern Salva Kiir und Riek Machar sowie zwischen den ethnischen Gruppen der Dinka und der Nuer. Der brutale Bürgerkrieg kostete etwa 400 000 Menschen das Leben. Im jüngsten Land der Erde soll mit dem Friedenschluss vom 22. Februar 2020 der „ Kreislauf der Rache “ durchbrochen werden ( Süddeutsche Zeitung vom 23. 2. 2020 ).

Kiir sagte : „ Das ist das Ende des Krieges. Der Frieden ist gekommen, um zu bleiben. “

Im neuen Friedensversuch müssen Machtverteilung und die Wiedereingliederung  Zehntausender Rebellen in eine reguläre Armee gelingen. UN-Generalsekretär Antonio Guterres, Unterhändler der USA und Papst Franziskus hatten immer wieder auf die Umsetzung des Friedensabkommens von 2018 gedrängt. Herausforderungen sind der Aufbau von Rechtsstaatlichkeit, transparentem Regierungshandeln und  ein Justizwesen, dem die Menschen vertrauen können.

Die Bundregierung begrüßt, dass das südsudanesischen  Friedensabkommen eine Teilhabe von mindestens 35 Prozent Frauen an öffentlichen Ämtern fordert ( Pressemitteilung des Auswärtigen Amtes vom 22. 2. 2020 ).

Der Ostafrika – Referent Ablam Benjamin Akoutou von Don Bosco Mission Bonn teilte  am 24. 3. 2020 den Spendern der Rad-Sponsorentouren von P. Friemel  mit, dass auch in Süd-Sudan wegen der Pandemie präventive Maßnahmen gelten ( Schließung der Schulen und Universitäten, Distanzwahrung, Händehygiene ). Viele Menschen sind  völlig überrascht, dass  nach 6 Jahren Bürgerkrieg mit Menschenrechtsverletzungen, unzähligen Binnenvertreibungen  in Sudan und Uganda, mit Störungen der Nahrungsmittelproduktion, des Lebensunterhalts und der humanitären Hilfe nun die Chance des Wiederaufbaus des Landes gegeben ist. Papst Franziskus war ein wichtiger Vermittler in der neuen Lösung der Krise. Er hatte nämlich den  Präsidenten  und den führenden Rebellenführer ( jetzt Erster Vizepräsident ) für 3 Tage zu sich in den Vatikan eingeladen und an ihren Friedenswillen appelliert. Am Ende küsste er ihnen sogar die Füße, um seiner Bitte nach Frieden Nachdruck zu verleihen.

Friedensarbeiter Bruder Lothar Wagner SDB ist im Trauma – Zentrum in Kuajok tätig. Mit seinen Helfern kümmert er sich in der REHA um medizinische, sozial-psychologische und seelsorgliche Betreuung der ehemaligen Kindersoldaten, ebenfalls um  deren Schutz vor dem Corona-Virus. Noch vor 5 Jahren erlebte Lothar Wagner als Leiter des Don Bosco Zentrums  im  westafrikanischen Sierra Leone die Ebola – Krise mit 10. 000 Toten.

Bruder Lothar kann sich in seinen Bemühungen auf die Spenden zur  19. Rad-Sponsorentour von Peter Friemel  verlassen. Wie so oft in den letzten Jahren steht das Ergebnis der 19. Tour vom September 2019  von Lüdinghausen per Rennrad nach Bonn fest  :  10. 456, 00 Euro, gespendet von hiesigen Unterstützern . Allen Spendern herzlichen Dank für die treue Unterstützung über viele Jahre.

Bildunterschriften für die 4 Fotos

-          Spiel und Spaß durch Wasserstafette

-          Bruder Tenzing SDB,  in der Mitte zwischen den Kindern  im REHA – Zentrum  ( vor der Corona – Krise )

-          Bruder Lothar SDB vorne sitzend, inmitten der Kinder im REHA – Zentrum ( vor der Corona – Krise )

-          Segnung eines Gebäudes in Kuajok