Kinder im „ Knast “ in Monrovia / Liberia

 

Seit 2012 unterstützt Peter Friemel  durch seine  Rad – Sponsorentouren die Sozialarbeit  von Bruder Lothar Wagner, Salesianer Don Boscos. In den vergangenen Jahren hat der Diplom-Theologe und Sozialarbeiter hervorragende Projekte in Monrovia ( Liberia ), in Freetown ( Sierra Leone ) und in Wau und Kuajok ( Südsudan ) aufgebaut. Im August 2020 ist er nach zweijähriger Grundlagenarbeit als „ Notfallhelfer “ vom Südsudan nach Monrovia zurückgekehrt. In Liberias Hauptstadt kümmert er sich im Zentralgefängnis um jugendliche Gefangene , ferner um Straßenkinder.

Liberia gehört zu den ärmsten Ländern  der Welt und ist im UN – Weltentwicklungsindex im Rang  176  von  189  möglichen Rängen gelistet. Fast 75 % der Bevölkerung lebt von weniger als 1 Dollar pro Tag. Vor dem Erreichen des 1. Lebensjahres versterben 15 Prozent der Kinder. Ein jahrelanger Rebellenkrieg hat die physische und soziale Infrastruktur  des Landes schwer geschädigt. Die Lebenssituation ist besonders hart  für Kinder und Jugendliche. Die Jugendarbeitslosigkeit birgt ein großes Gefahrenpotential für Kriminalität, Konflikte und Gewalt . Die Lage im Zentralgefängnis in Monrovia ist geradezu verheerend. Ursprünglich war das Gefängnis für 350 Inhaftierte geplant. Die Überbelegung mit  1. 100 Menschen führt zu schweren Erkrankungen, zum Beispiel zu Tuberkulose. Die medizinische Versorgung ist eingestellt. In 2019 berichteten Medien übereinstimmend, dass 2 Gefangene an Hunger  verstarben. Wassermangel, fehlende hygienische Standards und fehlende psycho-soziale Hilfen wirken sich lebensbedrohend im Strafvollzug aus. O – Ton von Bruder Lothar :

 „ Derzeit bin ich stark eingebunden, Kinder aus den Gefängnissen zu holen, von denen die meisten einfach nur eingesperrt  sind : ohne Ermittlungen, Anklageschrift und Verteidigung. Dabei erfüllt keiner der Kerker die Grundvoraussetzungen eines Strafvollzuges. “

Zu den Zielen der Arbeit von Bruder Lothar zählen : Trennung junger Gefangener von den Erwachsenen, Sicherstellung primärer Grundbedürfnisse wie Nahrung, Zugang zu sauberem Wasser, medizinische Betreuung, rechtliche Beratung, Stress- und Gesprächstherapie. Ein Vertrag zwischen dem Staat Liberia und den Salesianern ist ein großer Erfolg :  er ermöglicht den Salesianern den Zutritt zu allen Gefängnissen des Landes.

Neben dem Hauptaufgabengebiet von Bruder Lothar kümmert sich Bruder Lothar noch um sogenannte „ Friedhofskinder “. Er schreibt am 4. Juli 2020 an Friemels : „ Eine Situation, die mich auch sehr beschäftigt : Friedhofskinder, die auf Friedhöfen die steinernen Grablegen aufbrechen, um dort geschützt zu übernachten. Ein genaueres Konzept gibt es noch nicht. Das hängt von  der Situationsanalyse ab, die immer am Projektanfang steht. Was aber feststeht, ist ein hoher Bedarf. Ich halte euch auf dem Laufenden. “

Friemel hat am 12. Juli 2020 auf seiner 20. Rad – Sponsorentour seit 2001 für Jugendprojekte der Salesianer Don Boscos    wie in 2015 den Kreis Coesfeld mit dem Rennrad umfahren und um Spenden für die Sozialarbeit von Bruder Lothar mit den „ Knast – Kindern “ in Monrovia  gebeten.

Bis zum 20. 10. 2020 sind  8. 225, 40 Euro auf dem Konto der Don Bosco Mission Bonn eingegangen. Wie nach jeder Tour hat er – auch per Rennrad – bisher alle Spender im Einzugsbereich der Lokalzeitung besucht sowie die Zuwendungsbestätigung, den Dankbrief und Marmelade aus Früchten des eigenen Gartens gebracht. Er dankt den vielen treuen Spendern, die schon über zwei Jahrzehnte dazu beigetragen haben, dass das Leben von benachteiligten Kindern und Jugendlichen in den Don Bosco Einrichtungen gelingt.

 

Konto :                Don Bosco Mission Bonn

IBAN :                  DE70 3706 0193 0022 3780 23

Verwendung :    20. Tour P. F. , Br. Lothar in Monrovia / Liberia