Rehabilitation
minderjähriger Straftäter
im Don Bosco Campus
Virginia statt Staatsgefängnis in Monrovia / Liberia
„ Den Kindern von Monrovia “
Am 22. 7.
2022 erhielten L. und P. Friemel eine e-mail von
ihrem langjährigen Freund, dem Salesianerbruder
Lothar Wagner SDB in Monrovia / Liberia.
Zur Zeit
kümmert er sich als
Sozialarbeiter und Seelsorger in Entsprechung zum 3. UN - Nachhaltigkeitsziel der Agenda
2030 um „ Gesundheit und Wohlergehen “ minderjähriger Häftlinge im
Zentralgefängnis von Monrovia. Mehr als 100 Kinder und Jugendliche unter 18
Jahren müssen sich mit Erwachsenen Zellen teilen. Die Gefahr von sexuellem
Missbrauch, Gewalt und Ausbeutung ist sehr groß. Liberia verfügt bisher über kein
Jugendgefängnis oder alternative Unterbringungsmöglichkeiten.
„ Nach
wie vor werden hier in Monrovia im Zentralgefängnis sog. „ Knastkinder “ aus
verschiedenen, nicht begründeten Fällen eingepfercht. Ein eklatanter Bruch
gegen Artikel 37 der Kinderrechtskonvention. Zudem sterben derzeit viele kranke
und unterernährte Gefangene. Für mich derzeit eine riesige Herausforderung !
Wir warten noch auf die ordensinterne Genehmigung, ein Therapiezentrum am
Stadtrand von Monrovia aufzubauen. Die lokale Regierung hat uns bereits die
Bau- und Betriebsgenehmigung gegeben. Dann würden die jugendlichen Straftäter
zu uns anstatt ins Gefängnis gebracht werden. Vom Baustart bis zur Fertigstellung
rechnen wir mit 3 Jahren. In der Zwischenzeit möchten wir unsere Hilfen im
Zentralgefängnis erhöhen. Hierzu bräuchte es ein gutes Zelt mit Zementboden und
zusätzlicher Ausstattung. Das Gefängnis ist sehr klein und fasst dennoch in
menschverachtenden Zuständen 1 500
Gefangene. In diesem Zelt wollen wir dann unser bereits heute täglich
stattfindendes Programm abhalten : Mittagessen für
Kinder und Kranke, medizinische Versorgung, Spiele, Workshops und
Beratungsgespräche. Bei Bedarf wird auch
für rechtlichen Beistand und die Übernahme von Rechtshilfekosten gesorgt. 5“
Neben der
Planung des psychosozialen Zentrums „ Don Bosco Campus Virginia “ kümmern sich
die Salesianer und ihre Mitarbeiter um Jugendliche auf dem Zentralfriedhof in
Monrovia. In aufsuchender Sozialarbeit sprechen die Helfer mit den obdachlosen Jungen, versorgen
sie mit Essen und bemühen sich, ihnen Alternativen zur Straße aufzuzeigen.
Diesen „
Fahrplan für die Zukunft “ unterstützten im Zeitraum 2001 – 2022 viele Menschen
in und um Lüdinghausen mit Spenden an das Projekt „ Radeln für Don Bosco“ (www.peterfriemel.de ) . Nach der letzten, der sog. „ Danke Tour “ ,
sollte das Vorhaben im Jahr 2021 abgeschlossen sein. 120 Spender wurden per Fahrrad besucht und als
Dank für jahrelange Unterstützung mit selbstgemachter Marmelade beschenkt. Das
Echo war gespalten : Bedauern und Verständnis ! Gegen
alle Erwartung wurde erneut gespendet :
16. 205, 00 Euro .
Wenngleich
Friemels große Radtouren nicht mehr stattfinden, so hat er dennoch sein
Trainingsprogramm mit dem Rennrad in „ abgespeckter Form “ weiter fortgesetzt.
In 2022 hat er bisher 5. 000 km im Sinne der letzten 21 Jahre zurückgelegt.
Wer das
Monrovia – Projekt von Bruder Lothar unterstützen möchte, ist eingeladen zu
einer Spende auf folgendes Konto :
Empfänger :
Don Bosco Mission Bonn
IBAN : DE 70
3706 0193 0022 3780
23
Verwendungszweck
: Br. Lothar Wagner SDB, Monrovia
Im Sommer
2022 sorgte Friemels große Streuobstwiese an der Münzstätte für eine reiche
Apfel- und Beerenernte. Peter Friemel möchte Spendern als Dank den in einer Saftpresse hergestellten und
pasteurisierten Apfelsaft und die Marmeladen nebst Spendenbescheinigung und
Brief der Don Bosco Mission vorbeibringen.
Auskünfte erteilt die
Projektreferentin Frau Dr. Judith Weissbach : j.weissbach@don-bosco-mondo.de
Unter www.donboscomission.de ist der Jahresbericht 2021 / 22 einsehbar (
u.a. Projektbeschreibung „ Radeln für Don Bosco ).
Don Bosco
Mission ist Träger der DZI – Siegels ( Deutsches
Zentralinstitut für
Soziale Fragen ) und steht für Qualität in der Sozialen Arbeit, für
geringe Verwaltungskosten und für sorgsamen Umgang mit Spenden.