Die alte Heimat grau in grau

Bericht vom 10. Tag der Sponsoren-Radtour: 20. Mai 2003

"Nach einem guten Frühstück im Hotel Schloss Stonsdorf, nach einer ganz ruhigen Nacht beschrieb mir der Chef den Weg nach Schmiedeberg, den ich auch gut fand. Dann ging die Bergkletterei los auf den Schniedeberger Pass, der sich ca. 10 km mit ziemlicher Steigung dahinzog und ich zunehmend pausieren und schon trinken musste. Als ich den Pass überwunden hatte, eröffnete sich mir eine wunderschöne Landschaft. die Lerchen in Polen singen übrigens genau schön wie in Deutschland. Ab Passhöhe ging es dann etwa in 8 km in mäßigem Schuss bergab nach Landeshut. Dann kam die letzte Strecke vor Waldenburg. 

 

"Ein Lichtblick":

Waldenburg Zentrum (Ring)

 

 

 

 

Schon der erste Vorort, früher hieß er Gottesberg, war wohl vom lieben Gott verlassen, denn es empfing mich eine graue, traurige und arme Stadt. Ich war sehr deprimiert, hatte auch ähnliches erwartet. Im Zentrum sah die Stadt schon etwas anders aus: der Markt, früher hieß er glaube ich Vierhäuserplatz, war belebt mit Springbrunnen, sauberen und schönen Häuserfassaden und vielen Sitzmöglichkeiten. Ich aß ein halbes Hähnchen, wobei ich mein Rad nicht aus den Augen ließ. Etliche Leute interessierten sich dafür. Die Suche nach unseren Wohnhaus gab ich bald auf, da ich auf dem Stadtplan nur polnische Bezeichnungen fand. Ich kaufte einige Karten und fragte mich nach der Straße nach Glatz durch. Nun musste ich aus dem Talkessel Waldenburg wieder raus, was recht beschwerlich war. Der Verkehr war sehr mäßig, die Straße auch. Als ich um 17.15 Uhr in Neurode ankam, zeigte mir eine junge Familie diese Pension, deren Chef auch gut deutsch spricht. Leider liegt sie an der Hauptverkehrsstraße und ist laut. aber es gibt hier nichts anderes. Das Zimmer ist auch fast neu und komplett eingerichtet. Morgen geht's nach Glatz, Oltmachau und schließlich nach Neisse. Werde mich heute bei Pf. Mross anmelden. Tage-Km 98 Gesamt 993, knapp daneben (1000) ist auch vorbei. Sonst alles o.k.