7. und 8. Tourentag ( 27. und 28. 5. 2009 )

Aufenthalt in Berlin – Marzahn

 

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Eingang „offener Bereich“

 

 

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Jugendliche des Zirkus Cabuwazi

 

 

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Jugendlicher im Don Bosco Zentrum

 

 

 

7. Tag Kooperation mit dem Zirkus Cabuwazi.jpgKooperation mit dem Zirkus Cabuwazi

 

 

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Obdachlosenasyl neben dem Don Bosco Zentrum

 

 

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Spielesammlung im offenen Bereich

 

 

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Stahlblume von Jugendlichen gefertigt mit Bruder Stefan

 

 

 

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Übersicht Don Bosco Zentrum Marzahn

Bei erträglichem S-Bahn-Lärm ( Station  Raoul-Wallenberg-Straße )

nach der ersten Nacht am Zielort gut ausgeruht erwacht .

Frühstück im Gästeraum . Lerne Eltern eines Salesianers in der Ausbildung kennen , außerdem  Sozialpädagogen einer Fortbildungsmaßnahme in der Kath. Fachhochschule Karlshorst .

Anruf im Büro unseres Bundestagsabgeordneten Herrn Karl Schiewerling mit Terminvereinbarung :

12 Uhr Unter den Linden 71 ( Abgeordnetenhaus neben Hotel Adlon ).

Fahre mit der S-Bahn bis Friedrichstraße , treffe auf eine

Kita-Gruppe , die im Sommer eingeschult  wird . In der Hedwigskathedrale findet jährlich ein Gottesdienst für Kita-Kinder statt . Schließe mich der Gruppe an und erlebe mit 885 Kindern  und 137 Erzieherinnen einen lebendigen Kindergottesdienst in der Mutterkirche des Erzbistums Berlin . Weihbischof Mathias Heinrich leitet den Gottesdienst mit dem Thema :

„ Gott hört mich , wenn ich bete . “

Kindgerechte Lieder werden von einer Musikgruppe begleitet. Die Fürbitten werden in verschiedenen Sprachen vorgetragen , auch in chinesischer Sprache . An die Kinder werden Gebetswürfel verteilt . Sehr schönes Erlebnis .

Anschließend noch Zeit bis 12 Uhr , um bei schönem Wetter

„ Unter den Linden “ zu bummeln . Viele Menschen , besonders Jugendgruppen , am Brandenburger Tor .

Um 12 Uhr Besuch im Abgeordnetenhaus . Umtausch des Personalausweises gegen einen Tagesausweis , sichtbar zu tragen .  Die Sekretärin , Frau Bußmann , holt mich im Foyer ab und begleitet mich ins Büro . Herr Dr. Klein von den WN aus Münster will für die Pfingstausgabe eine Reportage mit MdB Schiewerling fertigen , bei der ich mit „ eingebaut “ werden soll . Da ich von Marzahn nicht mit dem eigenen Rad kommen wollte , leiht Frau Bußmann mir ihr Rad . Fotos am Brandenburger Tor . Herr Schiewerling spendiert eine Currywurst . Aktion beendet . Sehr nette Begegnung .

Nach Kaffeepause zurück zum „ Alex “ und mit S-Bahn nach Marzahn.  Bin müde vom Stadtlauf und lege mich eine Stunde hin . Um 18 Uhr Abendessen mit den Jugendlichen . Erfahre , dass Josef Thiel , SDB , im Hause lebt ; ihn kenne ich aus den 60 er Jahren vom Don-Boso-Haus in Berlin – Wannsee . Er zeigt mir sein Gärtchen und den Wohntrakt der Salesianer und die kleine Kapelle , aus der vor einigen Monaten der Tabernakel gestohlen und im Wald neben der

S-Bahn wiedergefunden wurde . Täter unbekannt . Wir erzählen von früher . Lerne den polnischen Salesianer P. Gregor , SDB , kennen , der in Berlin die „ polnische Kolonie “ seelsorgerisch betreut .

Der 1. Tag in Berlin endet um 22 Uhr . Bin sehr müde .

 

Am 28. 5. bleibe ich im Don-Bosco-Zentrum , schreibe viele Karten an Sponsoren und warte auf den Direktor Pater Schrapp , der heute aus Süddeutschland anreist . Um 9 Uhr ist in der kleinen Hauskapelle Eucharistiefeier mit Pater Schwierzi und einigen Personen aus Marzahn . Anschließend schreibe ich in meinem Zimmer Karten . Wie nach jeder Tour ist der Übergang von der Bewegung in die Ruhe kreislaufmäßig etwas beschwerlich . Lege mich bei Bedarf für eine Zeit hin und schreibe dann weiter . Das Mittagessen nehmen Josef Thiel und ich mit den Angestellten zusammen ein : Königsberger Klopse , Kartoffelpürree und Gurkensalat . Der Junge in der Ausgabe freut sich über das Lob . Er absolviert mit anderen Jungen eine Ausbildung in der Küche . Er war  im Januar beim Don-Bosco-Forum in Bonn und beköstigte damals mit seinen jungen Kollegen 250 Teilnehmer .

Am Nachmittag habe ich Gelegenheit zu einem längeren Gespräch mit der stellvertretenden Leiterin der „ Manege “ , Frau Hartmann . Sie erklärt die Zielsetzung der „ Manege “ als Anlaufstelle für junge Menschen zwischen 17 und 24 Jahren , Hartz 4 – Empfänger in der Regel ohne Schulabschluss und Ausbildung . Diese Jugendlichen können rund um die Uhr das Don-Bosco-Zentrum aufsuchen , um Ansprechpartner in vielfältigen Anliegen zu finden .

Im Spätnachmittag lerne ich Pater Schrapp kennen , den Direktor des Hauses . Wir stellen fest , dass wir in den 60 er Jahren am gleichen Don-Bosco-Gymnasium , nämlich in Buxheim a.d. Iller waren ! So kommen wir uns schnell näher und tauschen uns über Vergangenes und Gegenwärtiges aus . Das Thema „ Fahrrad “ ist schnell geklärt . Schwester Margareta Kühn , pädagogische Leiterin der „ Manege “ , der Direktor und ich entscheiden über den Verbleib des Fahrrades : es steht bei Bedarf Jugendlichen aus der „ Manege“ und dem Jugendgästehaus zur Verfügung , und zwar in Verantwortung eines Mitarbeiters .

Den Abend verbringe ich bei P. Hans Schwierzi , und wir haben viel Gesprächsstoff aus alten Zeiten in Essen , Jünkerath / Eifel , Benediktbeuern und Berlin – Wannsee .

Schwierzi war über 8 Jahre in Liberia tätig ,  in der schrecklichen Zeit des Bürgerkrieges mit vielen Massakern . Er hat in dieser Zeit dem damaligen Nuntius des Papstes , Johannes Dyba , als gelernter Handwerker die Wasserleitungen repariert und später zu dessen 70. Geburtstag im Dom zu Fulda die Festpredigt gehalten .

Die Nacht zum 29. Mai wird gegen 0 Uhr 30 durch schreckliches Gebrüll eines jungen Mannes unterbrochen , der von der S-Bahn wohl in sein „ Zuhause “ , zum Obdachlosenheim ging .

Der Vorfall zeigt , in welchem sozialen Brennpunkt das

Don-Bosco-Zentrum liegt .