8. Rad – Sponsorentour

20. Tag , 31. 5. 2008

 Kazincbarcika – Budapest

 

Zunächst noch ein wichtiger Beitrag zum gestrigen Tag : der zweifache Besuch im Schülerheim .

·        Gespräch mit dem Heimleiter Androsch

Wir sitzen in seinem Zimmer und schauen uns um. An der Wand hängen etwa 30 – 40 „Corpora delicti “, Gegenstände wie Klappmesser aller Art , scharfe Wurfsterne , Schlagstöcke aller Art – Gegenstände, die einen schauern lassen ! Diese Dinge wurden den Jugendlichen noch vor fünf Jahren abgenommen. Heute kommt die Wegnahme kaum vor. Die sehr konsequente, aber trotzdem herzliche Zuwendung der Erzieher im Sinne einer Pädagogik der Vorsorge hat im Laufe der Jahre einen merklich spürbaren Wandel herbeigeführt. Der Beobachter spürt die Akzeptanz der Erzieher durch die Jugendlichen. Sie merken: der mag mich , er lehnt mich nicht ab .

In der Schweißerei war das besonders zu  spüren. Wenn ich in die Augen dieser Jungen schaue, weiß ich, dass ich das Richtige tue und meinen Beitrag leisten kann. Sie freuen sich, aus dem „ Schweißkeller “  herauszukommen und mit der Schuleinweihung am 9. 10. 2008 eine neue Schule zu betreten. Sie wissen :

die ist für uns !

·        Der Besuch im Heim

Die Erzieher aus dem Jungenheim (70 Jugendliche) und die Erzieherinnen aus dem Mädchenheim (30 Jugendliche)  haben einen gemütlichen Abend mit Buffet und Hausmusik. Die Salesianer und ich sind zur Mitfeier eingeladen. Fröhliche Stimmung mit viel Lachen und Scherzen. Ich trinke nur einen kleinen Schnaps. Nach zwei Stunden verabschieden wir uns, weil wir nachts nach Budapest fahren wollen. Dabei sagt Isztvan zu mir : „ Deine Kraft kommt nicht aus den Beinen sondern aus dem Herzen. “ Das tut gut. Ich bin gerührt .

Wir legen uns bis 2 Uhr hin, um einige Stunden Schlaf zu haben. Von Schlaf ist allerdings nicht die Rede : viele Hunde in der Umgebung bellen um die Wette. Pünktlich um 2 Uhr 30 fahren wir -  Geza, Simon und ich -  etwa 200 km nach Budapest zum Flughafen . Der indische Direktor Simon fliegt für 4 Wochen in seine Heimat, der 1. „ Urlaub “ in den letzten 3 Jahren .

Um 5 Uhr 30 sind Geza und ich schon am Provinzialat, frühstücken etwas, Geza fährt zurück. Ich gehe mit den Salesianern zum Morgenlob  ( ungarische Sprache = sehr schwere Sprache )  und frühstücke anschließend erneut. Die meisten Salesianer kenne ich noch von 2006 .

Nach der Eucharistiefeier beginnt für mich der ruhigere Ausklang der Reise: Schlaf nachholen, keine Besichtigung des schönen Budapest. Vor 2 Jahren bin ich mit dem Fahrrad 5 Stunden herumgeführt worden. Eine wichtige Aufgabe aber bleibt - Karten schreiben und die Abschlussgedanken aufschreiben .

Morgen um 15 Uhr geht der Flieger nach Dortmund .