Abschlussgedanken zur 8. Rad – Sponsorentour 2008

Lüdinghausen ... Kazincbarcika /  Ungarn  

 

Ende Januar 2008 waren meine Frau Luise und ich Teilnehmer am sozialpädagogischen und entwicklungspolitischen  Don Bosco Forum Bonn zum Thema

„ Schatten ausleuchten “ .

Romajugendliche aus Kazincbarcika gestalteten die Pausen dieses Treffens von Don Bosco Fans, das diesmal in der Zentrale der benachbarten Deutschen Post (Post Tower) am Rhein stattfand. Einige der jugendlichen Akteure kannte ich noch von meiner Radtour 2006 nach Ungarn. Da ich um die Finanzprobleme des Schulprojektes in Kazincbarcika wusste , kam mir der Gedanke einer Wiederholung der Reise. Luise war zunächst skeptisch und besorgt wegen der Länge der Tour , stimmte aber dann doch zu. Deshalb gebührt ihr mein allererster Dank für ihre Großherzigkeit , mich fahren zu lassen . Ich musste ihr versprechen, mich nicht zu  überfordern, was ich auch einhielt. Als nämlich die anstrengende Etappe aus der Donauebene bei Esztergom in die nördliche bergige Region bei über 30 Grad Hitze anstand und ich in Salgotarjan nach 110 km endlich ein Quartier fand  ( Bruchbude mit Gittern vor dem Fenster , aber sonst o.k. ) ,  kam das Angebot von Bruder Geza , SDB , mich vor der letzten Etappe mit dem Bulli abzuholen. Ich stimmte nach anfänglichem Zögern zu. Die Richtigkeit dieser Entscheidung zeigte sich am nächsten Tag, der auch sehr anstrengend war. Luise war sehr zufrieden mit mir und ich selbst auch.

Die nächsten drei Tage waren angefüllt mit Begegnungen und Besichtigungen, die sehr beeindruckend waren. Gastfreundschaft, Umsicht, hohe und religiös fundierte Motivation aus dem Geist Don Boscos waren allenthalben zu spüren. 

Der Gottesdienst zur Verabschiedung von Provinzial Havasi, der das Roma – Projekt seit 1990 federführend begleitet hat, spiegelte diesen Geist fröhlicher Zuversicht eines Don Bosco wider. Besonders bewegend waren auch die Begegnungen mit den Jugendlichen in der Schweißerei. Ich spürte die Vorfreude auf den Neubau der Schule: eine enorme Bedeutung für das Selbstbewusstsein der jungen Leute. „ Der wird für uns gebaut . “ Am 9. Oktober 2008 ist der große Tag der Einweihung.

Aber auch der Ausflug am 1. Tag am Zielort war unvergesslich. Wir fuhren in die Bükkberge zu markanten historischen Orten .

Auch lernte ich Janosch kennen , der mir in der Schweißerei eine Rose aus Eisen gefertigt hatte. Ihm schenkte ich den Don Bosco Anhänger, den mir der Prokurator der Don Bosco Mission, Jean – Paul Muller, SDB , geschenkt hatte. Janosch hatte große Freude. Wie ich von Bruder Geza erfuhr , sind die Romajugendlichen religiös sehr ansprechbar. Der Besuch im sehr bescheidenen Schülerheim hat mich sehr bewegt, ebenso die Erfahrung menschlicher Wandlungen durch den Abbau von Aggressionen .

Die Tage im Provinzialat in Budapest waren geprägt von herzlicher Gastfreundschaft , salesianischer Spiritualität und  Ruhe, die nach diesen bewegten Tagen notwendig war . In meinem ruhigen Zimmer mit Blick in den gepflegten  Garten konnte ich wechselweise Karten  und die Abschlussgedanken schreiben sowie Ruhe finden . Derweil goss der Provinzial bei  anhaltender Trockenheit die Blumen . Auch die Tagesgebete morgens und abends taten der Seele gut, obwohl Ungarisch für meine Zunge sehr schwer ist .

Zu danken habe ich den ungarischen Salesianern , meiner Frau Luise und meinem treuen ( Ex ) Kollegen und Freund Josef Lücking , der für die pünktliche Eingabe der Berichte ins weltweite Netze sorgte .

 Danken möchte ich letztlich Gott , dass er mich diese Reise machen ließ . DEO  GRATIAS