8. und 9. Tag ( 21. + 22. 5. 06 ) der 6. Rad – Sponsorentour

Am Sonntagmorgen brach ich schon um 7 Uhr 05 auf und musste gleich von Weltenburg aus etwa 3 km „ warming up “ im 1. Gang bergaufwärts bezwingen. Dann ging es allerdings leichter. Wie immer 7 Uhr 30 Telefon mit Luise, die von NRW schlimme Unwettermeldungen berichtete. Das war an diesem Sonntag auf meiner Tour keineswegs so:

Der Himmel war zwar bedeckt, nur 2 x musste ich für kurze Zeit die Regenjacke herausholen. Kelheim lag bald hinter mir, und Regensburg war nach 50 km erreicht. Die Stadt kam so gegen 11 Uhr 30 allmählich aus dem Sonntagsschlaf, und ich stärkte mich mit einem Stück Kuchen und einem Pott Kaffee. 

Auf der berühmten Steinbrücke in Regensburg , Weltkulturerbe

 

Dann ging es gegen Straubing. Der Donau-Radweg war von Regensburg aus sehr gut markiert. Straubing ließ ich allerdings „links liegen„ und fuhr in Richtung Bogen, weil ich ja zu Rafael nach Schwarzach wollte. Dann ging es nochmals ( und das gegen Abend ) etwas in das bergige Vorland des Bayrischen Waldes. Gegen 18 Uhr kam ich nach 120 km ziemlich geschafft in Schwarzach an. Von meiner Schwester Regina erfuhr ich, dass Rafael sich mit seinen Mitbewohnern auf ein Konzert vorbereite, das am Abend stattfand. Ich duschte schnell im „ Schwarzacher Hof “ und ging dann in die nahe gelegene Wohngruppe, in der acht junge schwerbehinderte Menschen leben.

Wir fuhren dann mit dem Bus zum Konzert, an dem sich Rafael, der musikalisch besonderes interessiert ist, sehr erfreute. Wir saßen nebeneinander, und er war ganz glücklich, den Peter neben sich zu wissen –

Am 22. 5. brach ich ebenso früh auf. Eine aus Russland stammende Bedienung war sehr an meiner Tour interessiert. Sie ist ausgebildete Grundschullehrerin, wird aber in Deutschland nicht anerkannt und muss als Mutter einer siebenjährigen Tochter Minijobs annehmen. Ich gab ihr den Startartikel aus den WN und fuhr bei Sonnenschein los. In Deggendorf hatte ich eine schöne und seltene Begegnung mit einem jungen Zimmerergesellen aus Wangen im Allgäu, Stefan Grath, der in alter Zimmermannstracht auf Wanderschaft geht. Er hatte eine Woche lang in Deggendorf einen Balkon gestaltet und war nun auf dem Weg Richtung Berlin. Er erzählte interessant von dieser uralten Handwerkersitte, die allerdings auch eine moderne Komponente hat: er darf trampen. Ich machte ein Foto und gab ihm meinen Startartikel.

In der berühmten barocken Basilika der Abtei Niederaltaich dankte ich für die bisher so wunderbar verlaufene „Tour für einen guten Zweck “.

Gesamtkilometer nach 9 Tagen : 1090 km.

Morgen geht es in Richtung Linz.